I ni sini

… und heute konnten wir die Schule des I ni sini-Projektes (i-ni-sini.de) besuchen. Wir brechen um 7 Uhr auf, denn am Morgen ist der Verkehr in Bamako ziemlich dicht – da braucht es einige Zeit, bis wir im Viertel „Niamana“ ankommen. Und wir wollen den Start nicht verpassen, denn um Punkt 8 versammeln sich die Schüler und der Lehrer um den Fahnenmast, singen die Nationalhymne und hissen die malische Flagge. Na, der Gesang kommt noch etwas zögerlich, aber die Schule hat ja erst vor 4 Wochen begonnen, da ist noch Luft nach oben. Der Direktor, Yacouba, zeigt uns alles und dann dürfen wir zuschauen und Bilder machen während des Unterrichtes. Das Schulgrundstück ist sehr groß und die Toilette aus hygienischen Gründen genau auf der anderen Seite gegenüber der Klassenräume. Das ist für die Erstklässler schon ein ziemlich weiter Weg, wenn die Blase drückt und nach dem ersten Zwischenfall wurden dann kurzerhand in Klassennähe noch ein paar Ziegel in U-Form übereinandergestellt – als Miniklo für Kurzentschlossene.

Die jetzt 13 Kinder haben natürlich wirklich gute Voraussetzungen (im Gegensatz zu einer Klasse mit über 100 Kindern) und so staunen wir, wie gut manche schon erste Buchstaben und Zahlen schreiben können. Na gut, nicht alle, irgendwie scheinen die Jungen da doch etwas langsamer zu sein. Und da die Schulsprache Französisch ist, die Kinder das aber noch nicht sprechen, wird ganz viel wiederholt: é,é,é,é,è,è,è,è, fenêtre, fenêtre, fenêtre. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist das schon… Das sind hier schon ganz andere Herausforderungen, wenn Kinder in die erste Klasse kommen – aber die 13 heute sind voll dabei und die Tatsache, dass hier noch ein paar Weiße mit Kameras rumlaufen, motiviert möglicherweise noch zusätzlich. Als wir gehen wollen bittet uns Yacouba noch mit ihnen zu beten. Das tut er sonst mit den Schülern jeden Morgen, aber wir haben ja heute das Programm etwas durcheinandergebracht…

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