nicht nur im eigenen Saft

Bamako, die Hauptstadt: hier ist das Leben und das auch für die Kirchen. Denn hier tummelt sich alles: Leute, die aus entfernten Dörfern kommen um Arbeit zu suchen, Menschen mit einem guten Job und viel Geld, Männer und Frauen, die aus Nachbarländern kommen und eine andere geistliche Prägung haben… Hier wachsen die Gemeinden, hier ist die Toleranz größer als im Inland und daher finden hier Leute zum Glauben an Jesus Christus ohne unbedingt Repressalien von ihren Familien fürchten zu müssen. Aber die Gemeinden hier sonnen sich nicht im „Erfolg“ ihrer wachsenden Zahlen und oft vollen Kirchen. Wie auch in anderen Städten Malis sehen sich die Christen hier in Bamako verantwortlich dafür, die gute Nachricht von Gottes Gnade auch in die Dörfer und Orte zu bringen, die um die Hauptstadt herum liegen. Und so fahren wie heute nach Dangassa, einem Ort 90 km vom Zentrum Bamako entfernt und da nach 50 km die Straße aufhört, sind das mit dem Auto 3 Stunden Fahrt. Hier hat der Kirchenbezirk Bamako vor einigen Jahren angefangen eine christliche Gemeinde zu gründen und Menschen in die Nachfolge Jesu einzuladen. Noch immer sind dort nur eine Handvoll Leute – in den Dörfern ist die Arbeit eben wesentlich schwerer und langwieriger – und doch wohnt hier ein junger Pastor mit seiner Familie, sucht Kontakt zu den Bewohnern von Dangassa und Umgebung und hilft den wenigen Christen im Ort, den Mut nicht zu verlieren und in ihrem Glauben zu wachsen. Dangassa ist nicht die einzige Gemeinde dieser Art und so haben sich die größeren unserer Partnerkirchen in Bamako die Verantwortung aufgeteilt und sind zuständig dafür, kleine Kirchen in der Umgebung zu unterstützen. Das finde ich schon sehr beeindruckend und stelle mir vor, wie das in deutschen Kirchen wäre, wenn gut situierte Gemeinden in größeren Städten sich die Verantwortung für die umliegenden Ortschaften aufteilen würden: zum Einen Jesus gute Botschaft dorthin zu bringen, wo kaum Christen sind und dann die kleinen Gemeinden zu unterstützen, die Hilfe von außen gut gebrauchen können. Und es gäbe in Deutschland ja kaum jemanden, der dafür 3 Stunden mit einem 4×4 fahren müsste…

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