Heute morgen ein Treffen mit Daniel, einem unserer Leiter, das uns beim letzten Besuch viel Kraft gekostet und auch frustriert hat. Wir geben die Begegnung bewusst miteinander an Jesus ab und beten um Offenheit füreinander. Und wirklich: Wir beide empfinden das Treffen diesmal sehr anders. Wir können uns über wichtige Themen austauschen, gute Veränderungen der letzten Monate sehen und wir merken, dass wir einander schätzen und ergänzen. Und doch sind 6 Stunden „Sitzung“ in der Wärme dann auch lang…Für Karsten geht es danach gleich weiter mit einem Einführungskurs: Wie erstelle und unterhalte ich eine Internetseite? Das ist ein wichtiger nächster Schritt für unsere Projektarbeit, die sich gerade strukturell von einer bisher deutschen zu einer malischen ONG (nicht staatliche Entwicklungsorganisation) verändert, um zusätzliche Finanzpartner zu erreichen.
Gerlind überlässt diese Technik gerne den Männern und widmet sich ihrem malischen Haushalt mit Wasser aus dem Brunnen (netterweise eilen sofort unsere Nachbarsmädchen herbei, wenn sie sich mit ihren Eimer nähert und schöpfen das Wasser für sie), Handwäsche und Waschbrett. Trinkwasser holen wir am Wasserhahn auf dem Nachbargrundstück, das „unserer“ Kirche gehört. Gerlind genießt das deutlich einfachere Leben hier sehr. Dann noch einen „Ausflug“ auf dem Markt, wo wir Stühle in Auftrag geben, um unsere Gäste besser empfangen zu können.
Am Abend geht es dann noch nach nebenan, um den Pastor und seine Familie zu grüßen. Die ganze Familie lässt sofort alles stehen und liegen und wir setzen uns zusammen in den Hof und reden. Das ist malische Gastfreundschaft: Begegnungen und Beziehungen gehen vor allem.
Und jetzt lassen wir den Tag wieder auf unserem Dach ausklingen. Heute ist es nicht -wie gestern- bewölkt, sodass wir die Sterne sehen…Herrlich!