Hat ja schon Tradition: wir sitzen am Flughafen und warten, dass wir den Weg nach Mali antreten können und schicken die erste Mail – zum Vorglühen sozusagen. Nebel über Berlin. Sonne über Bamako! Der Zug hatte Verspätung, aber trotzdem sind wir rechtzeitig da gewesen. Check-in: ob wir Laptops im Gepäck hätten, die müssen nämlich raus wegen der Lithium-Akkus. Mist, das war bisher nicht üblich. Und gerade diesmal haben wir 4 Laptops für die Arbeit von Manuel Müller dabei – abgesehen von den eigenen. Also: das gemacht, was man sonst immer mit einem gewissen inneren Kopfschütteln bei anderen betrachtet („Kennen die die Gepäckregeln nicht???“): alle 4 Koffer irgendwo auf dem Gang aufmachen (in welchen hatten wir noch gleich die Laptops?) und zwischen Unterwäsche und Spekulatius (wir kommen ja in die Vorweihnachtszeit!) nach den Computern fischen. Die Dame am Schalter ist sehr freundlich und sagt, das sei doch gar kein Problem. Somit haben wir jetzt 6 Laptops im Handgepäck… Eine Dame mit genervtem Gesichtsausdruck geht an uns vorbei und sagt nur „Scheiß Flughafen“ – keine Ahnung, was ihr quer gelaufen ist, aber das können wir so nicht bestätigen.
Aber genug der Reisegeschichten. Was erwartet uns in Mali? Im Mai hat die Kirchenleitung gewechselt und der Präses, mit dem wir seit vielen Jahren zusammen gearbeitet haben, ist jetzt „normaler“ Gemeindepastor. Den Neuen, David, kennen wir auch schon sehr lange, weil er anfangs Pastor der Gemeinde in Sévaré war, als wir noch in Mali gelebt haben. Trotzdem ist eine solche Veränderung natürlich spannend und birgt neue Chancen.
Und neben den üblichen Treffen will ich natürlich mein Aquaponik-Projekt zu Ende bringen, das die letzten Monate auf mich gewartet hat. Also habe ich wieder ein paar Abwasserrohre im Gepäck und freue mich aufs Basteln.
Nicht zuletzt wartet auf mich eine Kora, die ich beim letzten Besuch bestellt hatte und die leider erst nach meiner Abreise fertig geworden ist – also ein bisschen malische Musik darf es auch wieder sein.
Und wie schön, dass wir diesmal wieder gemeinsam reisen, Gerlind und ich. So können wir viele Erlebnisse und Begegnungen miteinander verarbeiten.
Also denn, bis bald aus Bamako