Abdias

… verheiratet, 4 Kinder, Pastor einer recht großen Gemeinde in Bamako. Als wir letztes Jahr in Mali waren, hatte er gerade die Leitung der Radio- und Medienarbeit der Kirchen übernommen. Das war in einer schwierigen Situation: In der Vergangenheit war manches schlecht gelaufen und jetzt war kein Geld in den Kassen und große Skepsis bei den Kirchenmitgliedern und  Partnerorganisationen. Abdias machte zunächst alles selbst. Er hatte filmen gelernt und die Filme zusammen zu schneiden. Das wurde nicht selten in nächtlichen Sitzungen erledigt. Mittlerweile hat er ein paar Helfer gefunden und auch das Vertrauen kommt zurück. Und nun treffen wir uns, weil Abdias Leiter des Kirchenkreises Bamako geworden ist. Er berichtet von seinen Perspektiven, wie er die Kirchenkomitees schulen, das Evanglisationsteam wieder reaktivieren möchte und an welchen Orten er eine Kirchenneugründung wünscht. Dass seine Frau – ganz nebenbei – auch noch Leiterin des nationalen Frauenkomitees ist, erwähnt er Abdiaserst gar nicht. „Sag mal, Abdias“, fragen wir ihn, „du hast doch bisher auch nicht nur rumgesessen, wie schaffst du denn die neue Aufgabe nun auch noch?“ Das sei durchaus eine berechtigte Frage, meint er. Im Zentrum seiner Arbeit sei immer die Ortsgemeinde gewesen, das andere käme danach. Und er würde andere Leute anleiten, damit er nicht alles alleine machen müsse. Auch wenn wir ihn im Gebet unterstützen würden, darüber wäre er sehr froh. Und dann sprechen wir über Leiterschaft, den Umgang mit Kritik und wie in Mali wie in Deutschland oft hintenherum geredet wird, statt den Mut zu haben, direkt auf den Anderen zuzugehen. Abdias: eine reife Persönlichkeit, ein interessanter Gesprächspartner, ein Mann mit Perspektive und gleichzeitig einem Herz für die Basisarbeit. Schön, mit solchen Partnern zusammen zu arbeiten!

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