Fußball in allen Lebenslagen

Kaum hatte ich heute Nacht die letzte Mail mit der Bitte um Gebet für eine gute Regenzeit an Euch abgeschickt und den Laptop zugeklappt, da kaum erst ein großer Wind und dann ein kräftiger Regen. Und heute Morgen dann erneut. So ist Enocs Reis jetzt 2-3x bewässert worden. „Und es soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören.“ steht in Jesaja 65. Auch wenn sich der Vers wohl auf die himmlische Herrlichkeit bezieht, war das heute schon mal ein Vorgeschmack.

So stand ein Teil des Fußballplatzes heute unter Wasser. Nicht so schön für die Mannschaften, aber wie Ihr seht, gab es da auch andere, die die Not zur Tugend machten und sich mit Wasserfußball vergnügten…

Und dann befindet sich mitten auf den Platz ein Fetisch mit lauter seltsamen Sachen. Er wandert von einer Stelle zu anderen, mal am Rand mal mitten drauf. Räumt man ihn weg, findet man ihn kurz drauf wieder vor. Ein Fußballer erklärt mir, was es damit auf sich hat: Schwarze Ameisen, die immer mal wieder aus dem Platz hervorkommen und ihre Straßen ziehen, werden im Denken der Animisten mit dem Teufel in Zusammenhang gebracht und die Fetische sollen ihr vertreiben.

Mali Juni 2015 083

Und da Ameisen nun mal hier und mal da ihre Gänge bauen, wandert auch der Fetisch über den Fußballplatz – nachts heimlich an die entsprechenden Stellen gebracht. Der es mir erzählt, ist Moslem und distanziert sich von solchen Praktiken. Fußball als Anknüpfungspunkt für ein Gespräch über den Glauben wünschen wir uns – dass es über einen Fetisch auf dem Feld beginnt, damit hatte ich nicht gerechnet.

Morgen ist eine wichtige Sondersitzung des Leitungskomitees unserer einheimischen Partnerkirche. Dabei wird es voraussichtlich um wichtige und auch heikle Themen unserer Zusammenarbeit gehen. Und wenn Ihr dafür mit betet, würde ich mich freuen.

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