Und zum Schluss nochmal ein Basteltag

Die Zeit in Mali geht zu Ende und in den letzten Tagen komme ich nochmal dazu zu basteln. Nachdem das Projekt Wicking-bed einigermaßen erfolgsversprechend umgesetzt werden konnte, versuchen wir nun ein einfaches Aquaponik-System zu bauen: Oben Salat, Tomaten, Paprika und unten Fischzucht: der Fischkot ernährt die Pflanzen, die durch den ständigen Wasserkreislauf zügig wachsen und den Fischen dann wieder sauerstoffhaltiges und saubereres Wasser zukommen lassen. Eine Pumpe und ein paar Rohre habe ich der Einfachheit halber aus Deutschland mitgebracht, den Rest findet man hier. Alles zusammen hat ca. 150 Euro gekostet – wenn es klappt, dann ist diese Investition schnell amortisiert.
Zusammen mit Luka gebe ich mich ans Tank aufsägen, Kies waschen, und dann an das kniffeligste Unterfangen: ein Ebbe- und Flutsystem, wodurch das obere Becken im Wechsel immer voll und dann fast wieder leer läuft. 2 Tage haben wir immer wieder probiert, nachjustiert und angepasst bis es dann heute endlich funktionierte!
Warum mache ich sowas? Es gibt so viele einfache und doch irgendwie geniale Ideen, wie man auf kleinem Raum und mit wenig Mitteln der Nahrungsmittelknappheit entgegen wirken kann. Aber bevor man irgendwelche Dinge anderen empfiehlt, muss man sie selbst erstmal ausprobiert haben. Theoretisch ist immer alles ganz leicht, aber in der Praxis…
Meine malischen Freunde stehen jedenfalls mit einer interessanten Mischung aus Skepsis und Vorfreude auf Fisch und Salat vor der wilden Konstruktion – sind aber durchaus bereit, sich von meiner Experimentierfreudigkeit anstecken zu lassen.

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