zurück in Bamako

Nach einer Woche im Norden sind wir heute wieder gut in Bamako angekommen. Es war gut, dass wir diese Zeit mit den Mitarbeitern in Norden hatten, so dass Thomas diese Arbeit auch vor Ort kennen lernen konnte. Für uns eine große Überraschung ist, dass Mali offensichtlich vor 2 Tagen bei der EU eine Art Aufnahmeantrag gestellt hat. Scheinbar ist hier so etwas wie ein Sonderstatus nach dem Vorbild der Türkei im Gespräch. Das eröffnet uns natürlich als deutsche Missionsgesellschaft noch mal ganz neue Perspektiven. Nach dem, was wir hier in Erfahrung bringen konnten, haben die Gespräche darüber schon bei dem letzten Besuch von Frau Merkel in Mali angefangen, aber sollten zunächst noch geheim gehalten werden. Das verstärkte Engagement der deutschen Bundeswehr im Norden Malis hat wohl auch eine Rolle bei diesen Überlegungen gespielt. Man vermutet hier auch, dass Mali die Verhandlungen diesbezüglich vor allem über Deutschland laufen lässt, weil sie Sorge vor den Einflüssen der französischen Rechten haben und so die traditionellen Kontakte mit der ehemaligen Kolonialmacht in Frage gestellt sind. Verblüfft sind wir besonders darüber, dass wir bei unserem Gespräch vor 10 Tagen mit den deutschen Botschafter nichts darüber erfahren haben. Vermutlich wollte man wohl erst dann in die Öffentlichkeit gehen, wenn die Vorverhandlungen aussichtsreich über die Bühne gegangen sind. Was das jetzt in Bezug auf die Einreisemöglichkeiten für Malier nach Deutschland bedeuten könnte, können wir auch noch nicht sagen. Aber für unser Arbeiten hier könnte das natürlich viel vereinfachen, denn gerade die Kunstgewerbegegenstände für das I ni sini-Projekt könnten dann wohl völlig problemlos eingeführt werden. Also, wir sind sehr gespannt, wie sich das entwickelt und melden uns dann wohl das nächste Mal von Deutschland aus.

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