12 Tage Dschungelcamp

Hut abHut ab, Herr Direktor! 12 Tage waren wir nun zusammen – meist Tag und Nacht; haben gemeinsam zugehört, diskutiert, gepredigt, übersetzt, diplomatische Grußworte gesprochen, Open-Air-Clo geteilt, mit den Händen gegessen, Omelett am Straßenrand mit Instantkaffee verschlungen, 1.000 Hände geschüttelt, im Schweiß gebadet, in praller Sonne Gartenbauprojekte besichtigt, die Klimaanlage im Auto genossen, rumgeblödelt, im Geiste ein Unternehmen gegründet, Ideen gesponnen, die Ordensschwestern im katholischen Gästehaus gebeten den WLAN-Zugang rauszurücken und den Kühlschrank kälter zu stellen (obwohl – das hast Du ja ganz alleine geschafft) …

Du hast hart gekämpft mit dem meist nicht vorhandenen Internet, dem Moskitonetz, dem Ventilator, Rasierender Tatsache, dass es heute noch Schlafanzughosen gibt (ein Insider), manchmal auch mit der malischen Kultur. Du hast Ingwersirup getrunken mit einem Gesicht, das Bände sprach, dafür aber den malischen Tee, bei dem sich die Mundschleimhäute zusammenziehen, genossen.

Du hast deinen aktiven Wortschatz in Französisch ver-7-facht (statt nur „Bonjour“ jetzt auch „merci beaucoup, bonne nuit, je m’appelle…“)

Das war schon nicht ohne, so dicht miteinander unterwegs zu sein – keine Fluchtmöglichkeiten und ständig im Hinterkopf die prekäre Sicherheitssituation. Und so haben wir uns kennenlernen können auf eine Art und Weise, wie es sonst wohl nie möglich gewesen wäre. Das ist eine super Basis für unseren weiteren gemeinsamen Weg für Mali! Hut ab, Herr Direktor!

 

P.S.: Und wer den gestrigen Beitrag ernst genommen hat, der sollte doch einmal das Datum genauer betrachten. Und wer heimlich bei Spiegel-online oder Google geschaut hat, ob da nicht doch was dran ist, der fühle sich jetzt erwischt!

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