Beersheba

… so nennt sich ein Projekt, das im Senegal seit einigen Jahren eine interessante Arbeit macht: Auf einem großen Grundstück werden junge Leute angeleitet, wie effektive Land- und Viehwirtschaft nach biblischen Prinzipien durchgeführt werden kann. Der Grund und Boden wurde damals von der Bevölkerung einem engagierten Franzosen zur Verfügung gestellt, weil man dieses Stück Land für verflucht hielt. Aber Stück für Stück entwickelte sich daraus eine Oase, in der zunächst junge senegalesische Christen ohne berufliche Perspektive lernten, wie sie mit eigenen Händen für ihren Lebensunterhalt sorgen konnten. Gleichzeitig wurde ihnen vermittelt, wie biblisch orientiertes Leben aussieht. Schnell wurde das Projekt über die Landesgrenzen hin bekannt und auch viele Malier schickten ihre Kinder dorthin. Und was sie dann an ihren eigenen Kindern an Entwicklungen beobachten konnten, machte ihnen Mut, etwas Ähnliches auch für Mali anzustreben. So taten sich einige führende Leute aus unterschiedlichen Kirchen Malis zusammen und gründeten den Verein „Beerscheba Mali“. Sie begannen sich nach Grundstücken umzusehen, die groß genug sind aber auch nicht zu weit weg von der Hauptstadt. Gestern saßen wir mit ihnen zusammen und sie berichten von ihren Plänen und den aktuellen Entwicklungen: In der letzten Woche haben sie etwa 200 km von der Hauptstadt entfernt von der Bevölkerung ein ca. 200 ha großes Grundstück zur Verfügung gestellt bekommen und die entsprechenden Papiere unterzeichnet. Ein nur 50 km entferntes aber nur 10 ha großes Areal würden sie gerne für ca. 11.500 Euro erwerben, damit Schulungen und Besuche von Bamako aus durchführbar wären. Mich begeistert der Grundgedanke des Projektes: Landwirtschaft und Jüngerschaft miteinander kombinieren und Jugendlichen, die nach ihrer Ausbildung oft (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der Straße sitzen (und Tee trinken), eine Perspektive geben. Leider sind alle Mitglieder des Vereins mit schon mit so viel anderen Dingen beschäftigt – wie das bei visionären Persönlichkeiten ja nicht selten der Fall ist – dass sie nicht so viel Zeit in dieses Projekt investieren können, wie das wünschenswert wäre. Und natürlich braucht so ein Unternehmen auch eine Menge finanzkräftige Partner. Allein schon ein 200 ha großes Grundstück einzuzäunen verschlingt große Summen. Aber warum nicht mutig da einsteigen, dafür arbeiten und gleichzeitig beten, dass Gott die entsprechenden Leute beruft, die dort anleiten, mitarbeiten und bereit sind, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Ich jedenfalls bin gestern mit meinem Jahresbeitrag von 90 Euro das siebte Vereinsmitglied geworden!

 

 

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