kurz vor dem Rückflug

Und wieder geht ein Besuch in Mali zu Ende und wir treten heute Abend den Rückflug an. Gestern sind wir in aller Ruhe zurück gefahren, haben hier und da nochmal Halt gemacht und uns angeschaut, was sich in den letzten Jahren verändert hat. Da ist zum Beispiel der Ort Hamdallay, wo das Reich der Peulh unter einem islamischen Führer im 19ten Jahrhundert seine Hauptstadt hatte, die aber nach wenigen Jahren durch Krieg und einen Brand praktisch dem Erdboden gleich gemacht wurde. Nur ein paar alte Mauern sind noch geblieben. Aber immer noch ist es einen HamallajPilgerstätte. Irgendwann einmal kam das Gerücht auf, dass jemand, der aus der Quelle dort getrunken hat, davon gesund geworden sei. Noch lange danach kamen Leute mit ihren Wasserkanistern um ihren Kranken von dem Quellwasser zu bringen. Auch ließ Gaddafi vor einigen Jahren dort eine Moschee bauen. Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, die aber in den Köpfen der Leute noch fest verankert ist.

Heute noch einmal im Gottesdienst – diesmal in einer recht großen Kirche in Bamako. In den vergangenen Monaten haben wir in sehr verschiedenen Kirchen Gottesdienst gefeiert: in einer kleiner Dorfkirche, auf einer Veranda eines Privathauses und heute in einer großen Kirche. Faszinierend wie die Musik im Gottesdienst generationsübergreifend gestaltet wird. Heute singt ein Chor von Chorjungen Leuten mit Schlagzeug, E-Gitarre und Bass – alle in Choruniform. Und dazu tanzt eine alte Frau mit einer traditionellen Rassel, hat eine unglaublichen Groove mit anspruchsvollen Rhythmisierungen und gibt mit ihrer kleinen Rassel den Takt an. Und das passt wunderbar zusammen, wie aus einem Guss.

2 Wochen in Mali. Sicher noch nicht die Zeit um ein Resümee zu ziehen. Aber Gelegenheit Euch zu danken für Eure Anteilnahme, Eure Gebete und auch die Rückmeldungen aus der Heimat!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert