die Welt schöner machen?

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Dienstag früh – ich mache mich fertig für den ersten Tag in der Praxis – vor 24 Stunden landete unser Flugzeug in Paris – ich schaue aus dem Fenster – das orange Licht der Straßenlaterne wird reflektiert von zahlreichen Schneeflocken – na klasse! – gestern Nachmittag kamen wir in Leipzig an und wurden von unseren Kindern abgeholt – ich kenne mittlerweile das Gefühl – einerseits freue ich mich total die Kinder und Enkel wiederzusehen – andererseits würde ich mich am liebsten in irgendeine dunkle Ecke setzen und erst mal nichts sehen, nichts hören und nichts denken – aber das Gefühl schon zu kennen ist hilfreich – ich lese die ersten Nachrichten: Griechenland hat Vorschläge für Reformen vorgelegt, die reichen der EU nicht; jetzt wird die Zeit knapp… – nanu, war ich überhaupt weg? Ist die Zeit hier stehen geblieben? Waren das nicht genau dieselben Zeilen vor 2,5 Wochen? – und das erinnert mich daran, dass das Leben über die eigenen finanziellen Verhältnisse und mit dem Geld von anderen kein afrikanisches Problem ist sondern ein universelles – wichtig, das nicht zu vergessen – mein Blick fällt auf das Frühstücksbrettchen vor mir, dass mir ein Freund geschenkt hat: „Opas machen die Welt schöner“, steht darauf – das macht mich nachdenklich – für die Enkel mag das (noch) gelten – aber machen Gerlind und Karsten die Welt auch schöner für die malischen Geschwister – oder eher komplizierter? – die Tatsache dass wir uns einsetzen ist keine Garantie dafür, dass das auch hilfreich ist – und wir dürfen nicht aufhören uns da kritisch zu hinterfragen – es ist Gnade, wenn wir als Gerlind und Karsten, als Allianz-Mission, als Menschen des Westens in Bezug auf unsere Schwestern und Brüder in Mali …

… trotz kultureller Unterschiede zueinander finden.

… trotz unterschiedlicher Denkweise einander Ergänzung sind.

… durch den Einsatz unseres Geldes nicht Abhängigkeit sondern Eigenständigkeit fördern.

… uns in Jesus auf Augenhöhe begegnen.

Darum ist es unser Gebet, dass wir gemeinsam die Welt schöner machen können – in Mali, in Deutschland.

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