Zwischenstopp Istanbul

… und schon sind wir in Istanbul. Pünktlich kam der Flieger um 21:40 hier an. Pünktlich nach unserer Landung ging ein Gewitter los. Und jetzt raus aus dem Flughafen – nicht dass das kleine Hotel hier in Flughafennähe schon die Türen geschlossen hat, wenn wir ankommen. Am Ausgang bietet uns dann noch jemand ein Taxi zum Festpreis an: viel zu teuer, wir verhandeln, er bleibt hart. Dann suchen wir uns lieber draußen eines. Und da stehen sie in einer langen Reihe. Vorne müssen wir hin, das hat ja seine Ordnung. Der Fahrer scheint uns zu fragen, wo wir hin wollen. Ich bin natürlich bestens vorbereitet, zeige ihm die Adresse, habe ein Bild des Hotels ausgedruckt und eine Karte. Das alles guckt er sich ratlos an und fährt los. Verzweifelt versuche ich ihm zu sagen, dass wir dann doch lieber aussteigen würden, wenn er keine Ahnung hat, wo er uns hinbringen soll. Aber leider kann ich nur „Danke“ auf Türkisch sagen (das hilft gerade nicht) und er versteht uns weder in Deutsch noch in Englisch, scheint aber guten Mutes zu sein. Die Heizung hat er so hoch gedreht, dass wir vermuten, man orange  hat ihm Instruktionen gegeben, er solle uns schon mal auf Mali vorbereiten. Er fährt und fährt und wir haben keine Ahnung was er da tut. 3-4 km vom Flughafen entfernt soll das Hotel sein. Da müssten wir doch längst da sein. Irgendwann hält er dann doch an und fragt (das können wir sogar verstehen) ob wir das Hotel nicht anrufen können. Ich probiere, er probiert – nichts geht, also fährt er halt weiter, mal hier in eine Gasse mal da in ein Sträßchen und schaut immer an den Fassaden hoch – was sucht er denn da??? Ich wechsle den Netzanbieter und nun gelingt es tatsächlich den Hotelier an den Hörer zu bekommen. Taximann und Hotelier plaudern fröhlich drauf los, während unser Chauffeur immer weiter fährt. Irgendwann bekomme ich das Handy zurück und er murmelt irgendwas von einem Supermarkt, fährt, sucht, guckt, murmelt… Und dann irgendwann hat der den Supermarkt gefunden. Wir sind da, meint er – nur sehen wir kein Hotel. „Supermarkt, rechts rein, noch 20 Meter“, gibt er uns irgendwie zu verstehen, aber rechts rein sollen wir wohl alleine… Will er uns los werden?? Sollte hier wirklich unser Hotel sein?? Egal, herzlich lachend verabschieden wir uns voneinander, ich runde kräftig auf und bezahle trotzdem nur die Hälfte vom ersten Angebot am Flughafen und tatsächlich, gerade mal 20 Meter von Supermarkt findet sich unser Hotel. Und als wir uns einloggen ins Internet bekommen wir 11 Mut machende Antworten auf unsere erste Mail! Ihr seid ein Segen!

Eine Antwort auf „Zwischenstopp Istanbul“

  1. Immer wieder eine Freude von Euch zu lesen. Ihr solltet Buchautoren werden, so spannend und lustig zugleich.
    Ich wünsche Euch gute Gespräche in Mali…..
    Eure Ines

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert