Lebensschule

Schulbesuch in Sabalibougou wo Christiane einmal pro Woche unterrichtet. Zuerst wird wieder – die Unterricht christianeNationalhymne singend – die malische Flagge gehisst, dann geht es ab in die Klassen. Mittlerweile ist eine Vorschulklasse mit dazu gekommen und so werden die Kleinen schon mal ein paar Stunden am Tag an Schulalltag und die französische Sprache gewöhnt. Die Begeisterung mit der die Kinder bei der Sache sind und wie stolz sie zeigen, wenn sie etwas gelernt haben, das ist schon beeindruckend. Das Schulgebäude ist ein Rohbau: kein Putz, kein Anstrich und kein fester Boden – aber wen stört das? Wenn man einen Tisch und eine Bank hat und dann sogar noch eine Tafel an der Wand, braucht Schulkinder2man kein repräsentatives Gebäude. Christiane spricht kurze Sätze, mal in Bambara mal in Französisch, die die Kinder nachsprechen, damit sich Dinge des täglichen Lebens einprägen und dann hoffentlich auch umgesetzt werden. Der Erfolg ist nicht immer so unmittelbar erkennbar. So wiederholt Christiane heute immer wieder den Satz: “Immer esse ich das Fleisch gut durch gegart.” (Das klingt auf Französisch natürlich besser…) Rohes Fleisch kann hier leicht Erkrankungen übertragen (auch ohne europäische SchulkinderMassenviehhaltung) und wer Hunger hat, der wartet nicht immer darauf, dass auch alles lang genug gekocht oder gebraten wurde. Also nochmal: “Immer esse ich das Fleisch gut durch gegart!” Leider sind längere Sätze so viel schwieriger zu behalten als kurze und so wiederholt die Klasse begeistert im Chor:”Immer esse ich das Fleisch!” Na also, die wichtigste Botschaft ist doch angekommen!

 

Auf verschiedenen Märkten kaufen wir dann Dinge ein, die in Deutschland weiter verkauft werden sollen, damit weitere Schulprojekte in Mali finanziert werden können. Die Verkäufer freuen sich, denn wir kaufen nicht nur hier und dort ein bisschen, sondern, wenn wir uns über den Preis einig geworden sind, gleich alles in zig-facher Ausfertigung. Als wir dann an 2 Verkaufsbuden fast 60 Steinschleudern kaufen, staunen die Leute nicht schlecht und wir hätten zu gerne nachher die Gespräche belauscht, was die Weißen wohl mit so vielen Zwillen wollen. Nein, wir sichern nicht Europas Außengrenzen, falls das jetzt jemand gedacht hat…

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