holpriger Start

… und morgen früh geht es dann wieder los nach Mali und die letzten Tage waren schon eigenartig. Zunächst hat die malische Botschaft deutlich länger für die Visa gebraucht als normalerweise. Dann kam endlich der frankierte Rückumschlag an – nur ohne Gerlinds Pass. Wo war der geblieben? Es war Dienstagabend und daher nicht mehr weit bis zum Abflug. Mittwoch dann der Anruf bei der Botschaft – in unseren Gedanken sahen wir uns schon in letzter Minute nach Berlin fahren um den Pass dort abzuholen, aber dann wurde er uns doch noch geschickt und wir konnten ihn heute bei der Post abholen. Halleluja! … kann Gerlind doch mitfahren! Warum er nicht mitgekommen war, ließ sich nicht nachvollziehen. Es lebe das Adrenalin!

Und heute war dann Packtag. Wie schön, dass wir alles in Ruhe vorbereiten können – dachten wir. Dann kam um 9:30 der Anruf aus der Praxis: Das Betriebssystem (irgend sowas mit „W…“) hatte ein automatisches Update installiert compiund das bedeutete, dass der Computer zunächst für 90 Minuten stillgelegt war und danach weder Netzwerk noch Drucker noch Kartenlesegerät funktionierten. Die armen Mitarbeiter schlugen sich tapfer, schrieben jedes Rezept und jede Krankmeldung mit der Hand und versuchten gelassen zu bleiben. … und das war dann mein Vormittag. Nach 3 Stunden mit Fernwartung von der Softwarefirma und Reinstallationen lief dann (fast) alles wieder und die gedämpfte Hoffnung besteht, dass auch beim nächsten Programmstart alles läuft. Es lebe das Adrenalin!

Und doch, es ist Freitagabend, die Koffer sind gepackt und alles ist einigermaßen bereit. Die Frau bei der malischen Botschaft war ausgesprochen hilfsbereit und hat sich ins Zeug gelegt, damit der Pass noch rechtzeitig da ist. Der Mann von der Softwarewartung hat sich geduldig mit Problemen rumgeschlagen, die ihn an die Grenzen seiner Fähigkeiten brachten. Und dann hatte ich tatsächlich noch die Zeit, Pastor David einen Volleyball für seine Gemeindejugend zu besorgen. Sehr kurzfristig fragte er an, ob ich sowas noch mitbringen kann. Ein Blick ins Internet und nur ein paar Minuten von hier bot eine Frau einen an: für 5 Euro ein Ball von einer Markenfirma. Als ich ihn abholte sagte sie: „Na, das ist ja prima, es haben so viele angerufen, aber irgendwie ist nie einer gekommen um ihn abzuholen…“ So kümmert sich Gott auch um Pässe, Computer und Volleybälle…

Und wir fliegen morgen früh los nach Mali. Mal wieder über Istanbul. Nur leider diesmal ohne dort eine Nacht zu verbringen. Schade, wir wären so gerne noch mal Taxi dort gefahren…

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