späte Frucht

Bassian, ein Dorf ca. 2 Stunden mit dem Auto von Bamako entfernt. Auf der Suche nach bisher unerreichten Dörfern in der Umgebung der Kirchen hier, besucht eine Gruppe von Christen diesen Ort und sieht zunächst eine sehr große Moschee. So scheint sofort deutlich zu werden, wer hier Einfluss moscheenimmt. Trotzdem gehen sie ins Dorf und fragen, ob es ihnen erlaubt sei, christliche Schriften zu verteilen. Der Dorfchef empfängt sie und erkundigt sich nach dem, was sie da mitbringen. Die Schriften sind auf Französisch und so wird ihm übersetzt, um was es geht. Bei dem Namen „Jesus“ wird der alte Mann hellhörig. „Jesus? Ist das der Jesus, von dem damals die Weißen meinem Vater erzählt haben?“ Man kommt ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass zur Kolonialzeit Christen in seinem Dorf waren – damals war er noch ein Kind. Sie erzählten davon, dass Jesus für die Sünden der Menschen gestorben ist. Der Vater des Dorfchefs wehrte ab: „Vielleicht ist er ja für andere Menschen gestorben, aber auf jeden Fall nicht für unser Dorf!“, war seine Antwort. Und doch, dies hatte sich in den Kopf und ins Herz des jetzigen Dorfchefs eingegraben und er empfängt die Christen freundlich, lässt sie im Dorf von Jesus erzählen und gibt ihnen sogar ein großes Grundstück zur freien Verfügung, damit sie wieder kommen und sich in seinem Dorf ansiedeln.

Nur wenige Zeit später ist dieser alte Mann gestorben. Es hat lange gedauert, bis das, was Gott in sein Herz gesät hat, zum Wohle seines Dorfes aufgehen konnte. Kaum zu glauben, dass Jesus schon vor vielleicht 70-80 Jahren an dieses Dorf gedacht und vorbereitet hat, dass heute die malischen Christen dort eine offene Tür antreffen.

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