Immer wieder spannend

Auf geht es nach Mali! Zwischenstopp am Flughafen Charle de Gaule und jedes Mal neu Unsicherheit bis zum Schluss:

Vor 2,5 Wochen war plötzlich mein routinemäßig durchgeführter Corona-Schnelltest positiv und da sich das Ergebnis bestätigte, hatte ich unerwartete 10 Tage Quarantäne zusammen mit Gerlind vor mir. Ein paar Tage waren wir ziemlich müde und antriebslos, ein bisschen erkältet, aber ansonsten ging es uns weitestgehend gut. Große Spannung dann aber am Dienstag, denn mein PCR-Test musste für den Flug und die Einreise nach Mali natürlich negativ sein. Und auch wenn keine Ansteckungsgefahr mehr gegeben ist, solange auf dem Zertifikat nicht „negativ“ steht, hilft es wenig mit „CT-Werten“ und „Ende der Quarantäne“ zu argumentieren. Somit war die Spannung groß, jedes Mal, wenn das Faxgerät in der Praxis klingelte – und genauso groß die Erleichterung, als dann wirklich alles o.k. war. Also: dem Flug nach Mali stand nichts mehr im Wege – dachte ich.

Jedoch das Online-check-in ging nicht „bitte wenden Sie sich an unser Servicepersonal“ – was auf gut Deutsch bedeutet: eine Stunde in der Warteschleife bevor dann ohne weiteren Kommentar aufgelegt wird. Also: Warten auf die Dame am Flughafenschalter. Dort ging dann alles problemlos über die Bühne, Koffer, eingecheckt, Ticket vergeben, Sicherheitskontrollen und aufs Einchecken warten. Gerade hatte ich mich hingesetzt, als ich eine SMS meiner hier nicht genannten französischen Fluggesellschaft bekam, dass mein Flug nach Bamako, für den ich gerade das Ticket bekommen hatte, leider ausfallen müsse. Was hatte das jetzt zu bedeuten? Nach anfänglichem Adrenalinstoß schaute ich mir die Nachricht dann nochmal in Ruhe an und stellte fest, dass mir die Fluggesellschaft schrieb, dass sie meinen ausgefallenen Flug Paris-Bamako vom 17.3. freundlicherweise auf einen Flug Bamako-Paris in 3 Wochen verschoben hätten. Was auch immer das zu bedeuten hatte (immerhin haben sie sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt), sitze ich in Paris und in einer Stunde soll mein Flug gehen – SMS hin SMS her…

Was erwartet mich diesmal in Mali? Neben den üblichen Treffen und Besprechungen werden Manuel, unsere malischen Partner und ich sicherlich viel darüber sprechen, wie seine Arbeit als Agronom starten kann. Dann bin ich gespannt zu hören, wie die ersten Schritte unseres neuen Projektes „Mikrokredite für einkommensschwache Kirchenmitglieder“ anlaufen und eine besondere Freude wird sein, dass ab Sonntag der Leiter unseres deutschen Gemeindebundes und früherer Leiter der Allianz-Mission zu einer Pastorenkonferenz nach Mali kommen wird und wir so ein paar Tage miteinander verbringen können.

Ich fliege in ein Mali, dessen politische und sicherheitsmäßige Situation kaum mehr zu durchschauen ist und verlasse ein Europa, dessen Lage mich genauso ratlos lässt. Wie gut, dass sich unser Schöpfer da besser auskennt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert