Beersheba 4

3 Tage in Beersheba – gut 100 km entfernt von der Hauptstadt Dakar. Ein

Permakultur

Projekt, das verblüfft: mitten in einer Gegend, in der bis auf ein paar wenige Affenbrotbäume so gut wie nichts wächst, liegt ein zig-Hektar großes Areal mit Bäumen, so weit das Auge reicht, Gemüsebeeten, Papayabäumen, Permakultur, Biohühner- und Rinderzucht, einer Schule, einer Krankenstation, einem Heilpflanzengarten und und und. Vor über 20 Jahren hatten ein französischer Missionar und ein senegalesischer Pastor die Vision hier ein Zentrum zu errichten, in dem Christsein nicht nur gepredigt, sondern ein biblischer Umgang mit der Schöpfung in der Praxis gelehrt und umgesetzt wird.

Manuel bei Erfolgskontrolle

Schon vor Jahren habe ich von diesem Projekt gehört und mich sofort begeistert, als ich hörte, dass einige Malier die Initiative ergriffen haben, so etwas auch in ihrem Land zu starten. Jetzt habe ich Gelegenheit, selbst zu sehen, was hier geworden ist, meine Fragen zu stellen und zu überlegen, wie das in Mali aussehen könnte.

Die Früchte der Arbeit

Und ich treffe auf eine Reihe interessanter Leute: Da ist D., ein Senegalese, der für die Permakultur verantwortlich ist und den verschiedenen Praktikanten geduldig erklärt, wie man so eine Symbiose aus verschiedenen Pflanzen anlegt. Da ist A., ebenfalls aus dem Senegal, der nach den Erfahrungen in Beersheba nun in seinem Dorf eine Schweine- und Hühnerzucht startet. Und ich lerne J. kennen, einen nur aus Haut und Knochen bestehenden Niederländer, dem es besonders darum geht, den jungen Leuten

Ich darf auch mal gießen

die Bibel und einen biblischen Umgang mit Gottes Schöpfung beizubringen. Außerdem lässt er mich in seinem Lehmhaus mitwohnen und sein Bioclo benutzen. F. ist Spezialist darin Bäume zu pfropfen und eine Baumschule anzulegen – und er richtet sich streng nach den Regeln, die im alten Testament vorgegeben werden für alles, was mit Landwirtschaft zu tun hat. Außerdem bin ich zu Gast bei E. und H., die mich hierhin eingeladen haben – er aus Frankreich, sie aus Corea und beide mit einer starken Vision und viel Glauben für dieses Projekt. Sie erzählen von den schönen wie von den schweren Erlebnissen in den vergangenen Jahren. Es ist hier nicht alles rosig. Hier leben und arbeiten Menschen zusammen, manche sind engagiert, andere kaum zu motivieren, einige identifizieren sich mit

Heilpflanzenproduktion

Beersheba und sind von Anfang an dabei, manch anderer macht sein eigenes Ding und da gibt es auch schmerzhafte Trennungen. Auch am Konzept scheiden sich die Geister: Manche sehen darin ein Modell, bei dem es keine Rolle spielt, dass viel Geld aus dem Ausland geflossen ist, andere wünschten sich einen Ansatz, der leichter von ganz normalen Menschen aus den Dörfern hier selbst zu realisieren ist. Aber egal ob man mit allem 100% „d’accord“ ist oder manches kritisch sieht: es ist ein Stück weit eine Oase, die Menschen Arbeit gibt, sie lehrt, dass Gott so viel in Seine Schöpfung hineingelegt hat und man sie nicht ausbeuten muss, um sich davon ernähren zu können.

Beersheba Senegal hat schon eine lange Geschichte. Beersheba Mali hat gerade erst begonnen. Wird es seine ganz eigene Entwicklung machen und ebenfalls zu einer Oase in der malischen Savanne werden? Werden vielleicht auch wir in Europa von solchen Initiativen lernen, dass der sorgsame Umgang mit Gottes Schöpfung zu unserem Glauben dazu gehört?

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