Stipvisite in Mali

Das war eigentlich gar nicht geplant, aber am nächsten Samstag reise ich, Karsten, erneut für eine Woche nach Mali. Nein, das liegt nicht daran, dass es hier noch nicht so richtig Sommer werden will und ich Wärme tanken möchte. Vielmehr begleite ich O. auf einer „Erkundungsreise“. Er ist Fußballtrainer und würde gerne mit seiner 7-köpfigen Familie in Mali als Sportmissionar arbeiten. Sportmission in Mali – macht das Sinn? Auch ohne gewonnene Weltmeisterschaft sind sehr viele Malier sport- und auch gerade fußballbegeistert. Und so viele Werte im Sport haben eine enge Verbindung zu dem, was die Bibel lehrt. So kann man einerseits gut Kontakte knüpfen und Freunde gewinnen aber auch Weitergeben, was uns Jesus lehrt.

Nun wollen wir bei dem Besuch miteinander schauen, ob ein solcher Einsatz denkbar und von den malischen Partnern gewünscht und das Leben für O’s Familie in Bamako realisierbar ist. … das lässt sich nicht von Deutschland aus planen und so freue ich mich, dass ich in einer Woche wieder malische Luft atmen kann – wenn auch diesmal leider ohne Gerlind…

die Welt schöner machen?

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Dienstag früh – ich mache mich fertig für den ersten Tag in der Praxis – vor 24 Stunden landete unser Flugzeug in Paris – ich schaue aus dem Fenster – das orange Licht der Straßenlaterne wird reflektiert von zahlreichen Schneeflocken – na klasse! – gestern Nachmittag kamen wir in Leipzig an und wurden von unseren Kindern abgeholt – ich kenne mittlerweile das Gefühl – einerseits freue ich mich total die Kinder und Enkel wiederzusehen – andererseits würde ich mich am liebsten in irgendeine dunkle Ecke setzen und erst mal nichts sehen, nichts hören und nichts denken – aber das Gefühl schon zu kennen ist hilfreich – ich lese die ersten Nachrichten: Griechenland hat Vorschläge für Reformen vorgelegt, die reichen der EU nicht; jetzt wird die Zeit knapp… – nanu, war ich überhaupt weg? Ist die Zeit hier stehen geblieben? Waren das nicht genau dieselben Zeilen vor 2,5 Wochen? – und das erinnert mich daran, dass das Leben über die eigenen finanziellen Verhältnisse und mit dem Geld von anderen kein afrikanisches Problem ist sondern ein universelles – wichtig, das nicht zu vergessen – mein Blick fällt auf das Frühstücksbrettchen vor mir, dass mir ein Freund geschenkt hat: „Opas machen die Welt schöner“, steht darauf – das macht mich nachdenklich – für die Enkel mag das (noch) gelten – aber machen Gerlind und Karsten die Welt auch schöner für die malischen Geschwister – oder eher komplizierter? – die Tatsache dass wir uns einsetzen ist keine Garantie dafür, dass das auch hilfreich ist – und wir dürfen nicht aufhören uns da kritisch zu hinterfragen – es ist Gnade, wenn wir als Gerlind und Karsten, als Allianz-Mission, als Menschen des Westens in Bezug auf unsere Schwestern und Brüder in Mali …

… trotz kultureller Unterschiede zueinander finden.

… trotz unterschiedlicher Denkweise einander Ergänzung sind.

… durch den Einsatz unseres Geldes nicht Abhängigkeit sondern Eigenständigkeit fördern.

… uns in Jesus auf Augenhöhe begegnen.

Darum ist es unser Gebet, dass wir gemeinsam die Welt schöner machen können – in Mali, in Deutschland.

kurz vor dem Rückflug

Und wieder geht ein Besuch in Mali zu Ende und wir treten heute Abend den Rückflug an. Gestern sind wir in aller Ruhe zurück gefahren, haben hier und da nochmal Halt gemacht und uns angeschaut, was sich in den letzten Jahren verändert hat. Da ist zum Beispiel der Ort Hamdallay, wo das Reich der Peulh unter einem islamischen Führer im 19ten Jahrhundert seine Hauptstadt hatte, die aber nach wenigen Jahren durch Krieg und einen Brand praktisch dem Erdboden gleich gemacht wurde. Nur ein paar alte Mauern sind noch geblieben. Aber immer noch ist es einen HamallajPilgerstätte. Irgendwann einmal kam das Gerücht auf, dass jemand, der aus der Quelle dort getrunken hat, davon gesund geworden sei. Noch lange danach kamen Leute mit ihren Wasserkanistern um ihren Kranken von dem Quellwasser zu bringen. Auch ließ Gaddafi vor einigen Jahren dort eine Moschee bauen. Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, die aber in den Köpfen der Leute noch fest verankert ist.

Heute noch einmal im Gottesdienst – diesmal in einer recht großen Kirche in Bamako. In den vergangenen Monaten haben wir in sehr verschiedenen Kirchen Gottesdienst gefeiert: in einer kleiner Dorfkirche, auf einer Veranda eines Privathauses und heute in einer großen Kirche. Faszinierend wie die Musik im Gottesdienst generationsübergreifend gestaltet wird. Heute singt ein Chor von Chorjungen Leuten mit Schlagzeug, E-Gitarre und Bass – alle in Choruniform. Und dazu tanzt eine alte Frau mit einer traditionellen Rassel, hat eine unglaublichen Groove mit anspruchsvollen Rhythmisierungen und gibt mit ihrer kleinen Rassel den Takt an. Und das passt wunderbar zusammen, wie aus einem Guss.

2 Wochen in Mali. Sicher noch nicht die Zeit um ein Resümee zu ziehen. Aber Gelegenheit Euch zu danken für Eure Anteilnahme, Eure Gebete und auch die Rückmeldungen aus der Heimat!

Der Alte ist der Neue

Nach einem Tag mit heißen Diskussionen wurde heute der Präses unseres Partner-Gemeindebundes gewählt – zusammen mit dem Leitungskomitee: Enoc Sagara, der schon 8 Jahre lang die Leitung hatte, wurde jetzt, nach vierjähriger Pause, wiedergewählt. Und Ezechiel, der bisherige Präses, wurde sein Stellvertreter. Das waren auch für uns spanndende Momente, denn die Zusammenarbeit hat natürlich auch viel mit Personen zu tun. (Für die, die sie kennen hier auch noch die anderen Gremienmitglieder: Abdias Diarra, Moussa Dabou, Emmanuel Sogoba).

Symbolisch wurden dann vom „alten“ an den „neuen“ Präses ein Hirtenstab und ein Hirtenhut übergeben. Auf eine gute Zusammenarbeit!

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und noch mal Sitzung…

Und heute der zweite Sitzungstag. Zu unserem Glück haben die Temperaturen wieder etwas den Rückwärtsgang eingelegt, denn wir sitzen – mit wenigen viel zu kurzen Unterbrechungen – von 8:00 bis 21:00 Uhr mit 50 Pastoren und Gemeindeältesten unter einem Wellblechdach, hören uns Berichte an über die verschiedenen Arbeiten, stellen Fragen, geben Anregungen und wundern uns auch nach vielen Jahren Erfahrungen dieser Art immer wieder, mit welcher Ausdauer Malier solche Mammutsitzungen durchhalten. Dabei stellen wir fest, dass sich manche Dinge überhaupt nicht geändert haben (wenn das Geld nicht reicht, ist immer die erste Frage, welche Partnerorganisation es wohl geben kann) und Anderes sich deutlich weiter entwickelt hat (als sich herausstellt, dass ein Komitee nur mit Pastoren besetzt ist – obwohl das gegen die Satzung ist – setzt die Hauptversammlung diesem eine Frist von 3 Monaten um Neuwahlen einzuleiten – das wäre noch vor 10 Jahren fast undenkbar gewesen). Ja, und morgen geht es dann weiter. Besonders wichtig sind dabei die Wahlen des nationalen Leitungskomitees – da freuen wir uns, wenn Ihr mit uns für weise Entscheidungen betet!

AG

Szenen eines Sitzungstages

M. soll etwas vorlesen und hat Schwierigkeiten mit der kleinen Schrift. Sofort reißen sich alle Sitzungsteilnehmer die Brille von der Nase: „Hier, Du kannst meine haben“, „Nein, nimm lieber die hier, die passt bestimmt besser!“…

Es stellt sich die Frage, wo die drei Bibelschüler demnächst ihr Praktikum absolvieren sollen. Zwei von drei Kirchendistrikten wollen jeweils zwei Bibelschüler haben. Der dritte Distrikt hat zurzeit keinen Bedarf. Eine heiße Diskussion beginnt zwischen den beiden Distriktverantwortlichen, wer den größeren Bedarf hat. Nach einer viertel Stunde dann das salomonische Urteil auf malisch: jeder der 3 Distrikte bekommt einen Bibelschüler – auch der, der keine Bedarf angemeldet hat.

Wort des Tages des ehemaligen Präses: „Versöhnung, die nicht von Herzen kommt, ist wie ein Kuhfladen, der außen getrocknet innen aber noch ganz feucht ist!“

In diesem Jahr reicht das Geld nicht für die Durchführung einer Jüngerschaftsschulung. „Das ist nur, weil ihr im letzten Jahr alles Geld auf den Kopf gehauen habt, statt etwas für dieses Jahr aufzuheben.“, sagt einer der Pastoren. Eine heiße Diskussion schließt sich an mit gegenseitigen Vorwürfen, Rücktrittsdrohungen und immer wieder (nanu!) fröhlichem Gelächter. Und wir sitzen dabei und wundern uns. Schamkutur? Man hat uns immer gesagt, dass man in Mali niemanden in der Öffentlichkeit bloßstellen darf und hier geht es zur Sache, wie wir es uns in einem deutschen Leitungsgremium nicht vorstellen können. Und doch… in der Pause werden sich fröhlich weiter Dinge an den Kopf geworfen, man diskutiert, flaxt und dann essen alle gemeinsam und scheinbar problemlos miteinander.

… die Feinheiten der internen Kommunikation haben wir wohl noch wenig verstanden! (Ob wir das besser kapieren würden, wenn wir Bambara sprächen und nicht auf die Übersetzung angewiesen wären?)

Gottesdienst – Projekte – Schweiß

Gottesdienst in Sévaré, der Gemeinde, zu der wir viele Jahre gehört haben. 12 Jahre ist es her, dass Karsten hier zuletzt gepredigt hat. GodiEs ist ermutigend, wie viel sich hier verändert hat. Die Kirche ist gut gefüllt – das ist kein kleiner Haufe mehr, sondern mehrere 100 Leute feiern gemeinsam Gottesdienst. Mittlerweile ist er gut heiß geworden und wir sind froh, dass die meiste Zeit über die Ventilatoren funktionieren. Für einen Außenstehenden ist es immer ein Wagnis Vergleiche aus dem Alltag der Malier zu nehmen um biblische Gedanken zu verdeutlichen. Um so mehr freuen wir uns, wenn durch verstehendes Kopfnicken oder fröhliches Gelächter der Eindruck entsteht, dass wir nicht völlig daneben gelegen haben.

Und heute gehörte ein Großteil des Tages der malischen Hilfsorganisation (ACDM). Im November war das Treffen mit den Verantwortlichen nicht gerade ermutigend und wir unsicher, ob Karstens deutlich kritischen Worte damals hilfreich waren. HeuteACDM war ein völlig anderes Klima auf beiden Seiten und wir sprachen darüber, wie weit sie mittlerweile gekommen sind mit ihrer eigenen Organisation und auch, was wir für gegenseitige Erwartungen haben – und so kam es zu einem offenen Dialog. Endlich, so scheint uns, haben die Malier auch innerlich die Verantwortung übernommen für diese Arbeit. Das ist für uns eine große Gebetserhörung! Außerdem fahren wir zu ein paar Projekten, damit wir viel Foto- und Filmmaterial mit nach Hause nehmen können: auch die „Werbung“ für unsere malischen Kollegen in Deutschland gehört mit zu unseren Aufgaben und so fahren wir hemmungslos filmend und fotografierend von Projekt zu Projekt und freuen uns auch dabei daran, wie sich Dinge positiv verändern. In voller Mittagshitze kommen wir in einem Gartenprojekt an und sehen viele Frauen, wie sie ihr Gemüse gießen. Wer bei 40° (im Schatten!!) in der prallen Sonne seine Garten bearbeitet, der muss schon ernsthaft bei der Sache sein!

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eine Woche rum

Samstag morgen um 8h nimmt Karsten am Männerhauskreis der lokalen (unserer ehemaligen) Gemeinde teil. Danach besuchen wir gemeinsam mit unserem Pastor das hiesige Gefängnis, wo sich die ev. Allianz und besonders auch unser Pastor stark   Gefängnis Sevareengagiert. Als wir das Gelände betreten sind wir nach den Erfahrungen, die wir beim letzten Besuch in einem der Gefängnisse in Bamako gemacht habe, völlig perplex: Vor uns liegt ein heller, weiträumiger, gepflegter Hof mit Bäumen, überdachten Plätzen zum Stitzen, einen Gemüsegarten, einem Gehege für Schafe, freilaufende Hühner, einem überdachten „Versammlungsplatz“, den die Kirche hat bauen lassen und an dem Gottesdienste + gemeinsame Mahlzeiten durchgeführt werden, daneben eine Moschee – auch die Muslime engagieren sich hier.
Natürlich ist dies nur ein Teil des Ganzen. Vom gemeinsamen Hof gehen dann die „geschlossenen Abteilungen“ ab, in denen es aber auch noch deutlich mehr Platz gibt als im Gefängnis der Hauptstadt. Es freut uns zu sehen, dass die Malier hier manches verbessert haben – gerade wer das „Vorgängergefängnis“ in Mopti kannte, der würde seinen Augen kaum trauen. Und doch sind die Menschen hier oft abgeschnitten von der Gesellschaft. Selbst in der Familie, so erklärt uns einer der Wächter, würden die Menschen oft mehr oder weniger ausgeschlossen, wenn sie im Gefängnis landen, „aber“, so sagt er „das Gefängnis ist für uns alle – das kann jedem passieren, dass er hier rein muss.“ Und er betont mehrfach, dass die verschiedenen Kirchen Malis die zuverlässigsten Partner seien für die Arbeit im Gefängnis. Viele Gruppen kämen und gingen, würden irgendwas machen und sich dann wieder verabschieden, aber die malischen Kirchen würden sich seit Jahrzehnten konstant im Gefängnis engagieren. Ein schönes Zeugnis!

Am Nachmittag sind wir dann bei Familie Apel. Es freut uns sehr zu hören, dass es ihnen deutlich besser geht als noch vor 4 Monaten und sich ihre Gesundheit stabilisiert hat. Sie erzählen von der Arbeit Apelsunter den Bozo, Übersetzungsarbeit, Radiosendungen und biblische Geschichten in ihrer Sprache. Ganz vereinzelt findet man Christen unter dieser Bevölkerungsgruppe, aber ansonsten sind fast alle noch in ihrem islamisch-animistischen Glauben gefangen.

… und für die, die den Blog öffnen, gewähren wir Euch hier noch ein Einblick in unser „Schlafzimmer“…

Schlafzimmer

ein Sitzungstag

Heute morgen ein Treffen mit Daniel, einem unserer Leiter, das uns beim letzten Besuch viel Kraft gekostet und auch frustriert hat. Wir geben die Begegnung bewusst miteinander an Jesus ab und beten um Offenheit füreinander. Und wirklich: Wir beide empfinden das Treffen diesmal sehr anders. Wir können uns über wichtige Themen austauschen, gute Veränderungen der letzten Monate sehen und wir merken, dass wir einander schätzen und ergänzen. Und doch sind 6 Stunden „Sitzung“ in der Wärme daWebsitenn auch lang…Für Karsten geht es danach gleich weiter mit einem Einführungskurs: Wie erstelle und unterhalte ich eine Internetseite? Das ist ein wichtiger nächster Schritt für unsere Projektarbeit, die sich gerade strukturell von einer bisher deutschen zu einer malischen ONG (nicht staatliche Entwicklungsorganisation) verändert, um zusätzliche Finanzpartner zu erreichen.

Gerlind überlässt diese Technik gerne den Männern und widmet sich ihrem malischen Haushalt mit Wasser aus dem Brunnen (netterweise eilen sofort unsere Nachbarsmädchen herbei, wenn sie sich mit ihren Eimer nähert und schöpfen das Wasser für sie), Handwäsche und Waschbrett. Trinkwasser holen wir am Wasserhahn auf dem Nachbargrundstück, das „unserer“ Kirche gehört. Gerlind genießt das deutlich einfachere Leben hier sehr. Dann noch einen „Ausflug“ auf dem Markt, wo wir Stühle in Auftrag geben, um unsere Gäste besser empfangen zu können.

Am Abend geht es dann noch nach nebenan, um den Pastor und seine Familie zu grüßen. Die ganze Familie lässt sofort alles stehen und liegen und wir setzen uns zusammen in den Hof und reden. Das ist malische Gastfreundschaft: Begegnungen und Beziehungen gehen vor allem.

Und jetzt lassen wir den Tag wieder auf unserem Dach ausklingen. Heute ist es nicht -wie gestern- bewölkt, sodass wir die Sterne sehen…Herrlich!

auf in den Norden!

Gestern haben wir Bamako verlassen und sind in aller Frühe mit dem Bus zu Ezechiel, unserem Präses gefahren. Mittags holt er uns mit einem alten klapprigen Auto vom Busbahnhof ab und wir fahren zu ihm nach Hause. Wie schon bei unserem letzten Besuch empfinden wir, dass unsere Beziehung seit seinem Besuch bei uns in Deutschland sehr viel persönlicher geworden ist – auch wenn er uns immer noch „Madame la directrice“ und „mon directeur“ nennt und wir ihn „mon président“ nennen. Und so geht es nicht nur um Arbeitsthemen, sondern wir blödeln auch rum, spielen gegeneinander 4 gewinnt und werden von ihm und seiner Frau gemästet. Dann fragt er, ob ich (Karsten) mir seine Nachbarin anschauen könne, denn sie sei seit einigen Wochen krank. Sie waren schon in einem evangelischen Krankenhaus und auch in der Hauptstadt Bamako, aber es würde nicht besser. Als ich mir Frau H. anschaue bestätigt sich leider das, was auch in Bamako schon gefunden wurde: Sie hat eine Embolie in der Hauptversorgungsarterie der rechten Hand. Über Nebenäste kommt zwar noch Blut in die Hand aber zu wenig um mit ihr arbeiten zu können. So hat sie eine Hand, die sie nicht benutzen kann, die aber ständig Schmerzen macht. In Deutschland würde hier sofort ein Gefäßchirurg zu Werke gehen aber hier kann man nur versuchen mit Medikamenten eine Verschlechterung zu verhindern und zu hoffen, dass sich die Blutversorgung soweit wieder verstärkt, dass die Hand erhalten werden kann. Keine guten Nachrichten … Ob ich für sie beten dürfe, frage ich den Ehemann, merke aber an seiner Reaktion schnell, dass das nicht in seinem Sinne ist und so lenke ich ein, dass wir das auch tun können, wenn er und seine Frau nicht dabei sind. Da hat er dann nichts dagegen. Später erzählt uns Ezechiel, dass sie schon oft über den Glauben gesprochen hätten. Die Ehefrau und auch die Kinder würden gerne Christen werden, aber der Mann ist dagegen und lässt das nicht zu. So beten wir nach ihrem Weggehen gemeinsam dafür, dass Gott ein Wunder an Frau H. tut, sie wieder ihre Hand zurück gewinnt und auch der Mann erfährt, dass Gott Liebe ist. Betet Ihr mit?

Und nach einer Sitzung heute mit dem Kirchenkomitee aus dem Distrikt Ouan sind wir nun in unserer alten Heimat, in Sévaré, angekommen, haben unsere Matratzen auf dem Dach ausgebreitet, das Moskitonetz aufgehängt und freuen uns auf eine kühle Nacht unter freiem Himmel…

Und hier noch die Nationalhymne wie versprochen. Mit dem VLC-Player müsste man sie anhören können. Viel Spaß!

Hm – geht doch nicht – wird leider nicht hochgeladen sorry!